Seit Mitte 2022 versuchen Klimaaktivist:innen der Gruppierung „Letzte Generation“ mit aufsehenerregenden Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Mit radikalen Mitteln und Absolut-Forderungen soll im Namen des Klimaschutzes ein Umdenken erreicht werden. Dazu beschütten sie Kunstwerke in Museen mit Tomatensoße und kleben sich an die Rahmen. Sie kleben sich auch auf Straßen und auf Flughäfen-Gelände fest, in Berlin legte sie dabei einmal stundenlang den Betrieb lahm. Doch wie steht die Bevölkerung zu derartigen Aktionen?
Die Antwort ist eindeutig: Eine repräsentative market-Umfrage zeigt nun erstmals, dass sich die österreichische Bevölkerung davon nicht beeindrucken lässt. Danach gefragt, welche Ereignisse die Angst vor dem Klimawandel befeuern, geben nur rund 25 Prozent Klima-Aktivismus als Grund an. Die größten Beschleuniger sind die weltweite Häufung von Naturkatastrophen (49 Prozent), Extremwetterlagen in der eigenen Region (44 Prozent) und dramatische Bilder von Naturkatastrophen in den Medien (41 Prozent).
Straßenblockaden und Bilder anschütten kontraproduktiv
Darüber hinaus empfinden mehr als 75 Prozent der Befragten jene Aktionen, bei denen Straßen blockiert werden oder bei denen Kunstwerke angegriffen werden, sogar als kontraproduktiv und gar nicht sinnvoll. Der Großteil der österreichischen Bevölkerung sieht die Chance, den Klimawandel zu bekämpfen, im Ausbau der erneuerbaren Energiequellen (73 Prozent), in innovativen Technologien (71 Prozent) und in der CO2-Optimierung der industriellen Produktion (70 Prozent).
Realismus, aber auch Optimismus überwiegen
Während 40 Prozent der österreichischen Bevölkerung der Ansicht sind, dass der Klimawandel unser Leben gefährdet, ist immerhin ein Drittel optimistisch, dass die Menschen einen Lösungsweg für den Klimawandel finden werden. Männer beklagen dabei mangelndes Technologievertrauen und wünschen sich einen größeren Fokus auf den Einsatz und die Erforschung von Technologien, die bei der Bekämpfung des Klimawandels helfen (32 Prozent). Was die Mehrheit eint – dass die richtigen Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels gesetzt werden (53 Prozent).
Wir meinen daher:
Schluss mit dem Klebe-Chaos und ran an die konstruktive Arbeit. Die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung pfeift auf solche Aktionen. Was es jetzt braucht, ist eine gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit, bei der es nicht um einen Wettbewerb der aufsehenerregendsten Mittel, sondern um einen Wettbewerb der besten Ideen geht.
Der oecolution-Ansatz:
Dass der Klimawandel ein drängendes Thema ist und bekämpft werden muss, steht außer Frage. Radikale Aktionen sind kein Programm und retten unsere Erde nicht. Es braucht massiv Investitionen in unternehmerische Innovation, Wissenschaft und technologische Freiheit – das ist die nachhaltigste Form der Zukunftsvorsorge.