Klimawandel und Migration: Benjamin Schravens Expertise im oecolution-Podcast
Die Realität der Klimaflucht: Entmystifizierung mit Entwicklungsforscher Dr. Benjamin Schraven.
Die Realität der Klimaflucht: Entmystifizierung mit Entwicklungsforscher Dr. Benjamin Schraven.
oecolution austria
31.01.2024
3 min
In einer spannenden Episode des oecolution-Podcasts diskutiert Moderatorin Elisabeth Zehetner mit dem Entwicklungsforscher Dr. Benjamin Schraven die komplexen Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Migration. Schraven, der Organisationen wie die EU und die UN berät, gibt wertvolle Einblicke in dieses Thema.
Die verzerrte Wahrnehmung der Klimaflucht
Dr. Schraven spricht über die öffentliche Wahrnehmung der Klimaflucht: „Diese Wahrnehmung ist in der Tat ein Stück weit verzerrt [...] Es sind dann Migrationsbewegungen, die sich vor allem dann innerhalb der betroffenen Länder innerhalb der betroffenen Regionen abspielen.“ Er erklärt weiter, dass die Vorstellung von einer massiven Welle von Klimaflüchtlingen, die auf Europa zustrebt, „eher unwahrscheinlich bzw. eher unrealistisch“ ist.
Die Herausforderung der Immobilität
Eine wesentliche, aber oft übersehene Auswirkung des Klimawandels ist die erzwungene Immobilität. Schraven betont: „Viele Menschen, die heute schon von der Klimakrise [...] betroffen sind, haben gar nicht die Ressourcen, um überhaupt irgendwohin zu migrieren. Das heißt, sie sind immobil, gezwungenermaßen.“ Diese Situation führt dazu, dass betroffene Bevölkerungsgruppen „den weiteren Auswirkungen der Klimakrise dann ausgeliefert“ sind.
Flucht und Migration in Europa
Schraven merkt an, dass Europa in den kommenden Jahrzehnten ebenfalls von Flucht- und Migrationsbewegungen betroffen sein wird, allerdings nicht von außen, sondern intern: „Viele Menschen in Europa ihre Heimat werden verlassen müssen [...] weil sie dauerhaft an den Orten, wo sie jetzt noch leben, weiter nicht werden leben können.“
Notwendigkeit für Maßnahmen und Planungen
Zur Notwendigkeit von Klimawandelanpassungsmaßnahmen sagt Schraven: „Wir müssen heute eigentlich schon anfangen zu planen.“ Er betont die Dringlichkeit, mit der Europa und die globalen Südländer handeln müssen, um sich auf zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.
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